meine sehr freie
Übersetzung
von "Myalgische Enzephalomyelitis" ;)
Mit Muskelkater sind Bewegungen nicht mehr möglich, die ohne
Muskelkater möglich waren - zumindest nicht ohne Schmerzen
und/oder weitere Verletzungen.
Mit ME CFS ist jede Form von Bewegung eingeschränkt -
körperlich, mental, emotional - sei es aufgrund von mangelnder
Energie und anderer Symptomen oder um weitere Einschränkungen
so gut es geht zu verhindern.
In
mir malt Gehirnmuskelkater
ein stimmiges Bild sowohl für die alltäglichen
Beeinträchtigungen durch ME CFS als auch für die
Überlastungsreaktion, wenn ich mehr gemacht /mir mehr gegönnt
habe, als ich vertragen kann (garteln oder unterhalten
z.B.).
Weil mir Crash zu
emotional-dramatisch klingt, PEM zu verharmlosend (Post-Exertional
Malaise: Unwohlsein nach Anstrengung) und PENE eine einseitig
Zuschreibung ist (Post-Exertional Neuroimmune Exhaustion:
Neuroimmunologische Erschöpfung nach Anstrengung), nutze ich
diese Bezeichnungen nicht. PESE (Post-Exertional Symptom
Exacerbation - Symptom-Verschlimmerung nach Anstrengung) finde
ich passend für den Zustand nach dem Zuviel,
Überlastungsreaktion erzählt
auch "Nicht-Eingeweihten", worum es geht.
Als besonders einschränkend erlebe ich die neurokognitiven Symptome. Sie werden meist als "brainfog" bezeichnet, was für mich gar nicht passt, weil ich Nebel sehr mag. Nebel hüllt die Welt in Watte, alles wirkt sanft und leise. Für mich ist auch hier das Bild vom Gehirnmuskelkater stimmiger. Der ist mehr wie ein heftiges Gewitter: naturgewaltig.
Im
neurokognitiven Bereich
bedeutet
Gehirnmuskelkater für mich
Gehirnmuskelkater im
neurokognitiven
Bereich bedeutet für mich
auch
Im
Garten,
wenn mir die Namen von Pflanzen nicht einfallen oder ihre
potentielle Heilwirkung, kriecht manchmal die Sorge in mir
hoch, dass mein Hirn irgendwann gar nicht mehr mitspielen
könnte...
Erzähle ich mir dann, dass ich mitten in der Nacht aufgestanden
bin, um in den Urlaub zu fahren ;), um "jetzt hier" zu sein,
verändert sich mein Fühlen und Bewerten, schaue ich freudlicher
und gleichmütiger auf den Gehirnmuskelkater.
Und wenn ich mich dann ins Gras setze oder irgendwo hinhocke,
vielleicht ein Insekt beobachte oder eine Schnecke, wird das
Denken und Fühlen leise, das Drinnen und Draußen
verbindet sich und ich bin einfach so da...