gleichmütig garteln und leben

In meinem Inneren Garten:
Die an ME/CFS Erkrankte

  • Wie viele chronische Erkrankungen, Behinderungen oder andere schwierige Lebensumstände hat ME/CFS Einfluss auf viele Bereiche im eigenen Leben, nimmt im Inneren Garten eine deutlich sichtbare Position ein.
  • Wenn ich ME/CFS mit einer Pflanze vergleichen sollte, wäre es wohl der Giersch. Über seine Samen und insbesondere über seine weißen, langen und tief reichenden Wurzeln breitet er sich im ganzen Garten aus.
>> verlinkt mit dem Original auf wikimedia.org
  • So wie es DEN Giersch nicht gibt, sondern viele einzelne Pflanzen, gibt es in meinem Inneren Garten nicht DIE an ME/CFS-Erkrankte. Es gibt verschiedene Innere Anteile, die zur Familie "An ME/CFS Erkrankte" gehören. Einige von ihnen - die Schongängerin, die Gehirnmuskelverkaterte, die Schlappe Krähe oder die Schnirkelschnecke z.B. - stelle ich dir unter  >>ME/CFS  vor.

    Sie gehören zu mir und zu meinem Leben. Wie der Giersch in meinen Garten.
  • Mein Verhältnis zum Giersch ist ambivalent: Er nervt, weil es eine Dauerbeschäftigung ist, ihn im Zaum zu halten.
    Gleichzeitig ist Giersch nützlich und schön anzusehen: Er ist eine Nektar- und Raupenfutterpflanze und ein vielseitiges Wildgemüse, er wurde in den Klostergärten als Heilkraut geschätzt und die weißen Blütendolden sind eine wahre Pracht. Darüber hinaus ist Giersch ein hervorragender Bodendecker, der die Feuchtigkeit auch für die über ihn wachsenden Sträucher und Blumen im Boden hält.
  • Hat ME/CFS wie Giersch auch gute Seiten? Nun ja...
    ME/CFS sorgt dafür, dass ich mich aus einem neuen Blickwinkel intensiv und sehr konkret mit den Themen Vergänglichkeit und Loslassen beschäftige. Und das ist definitiv etwas Gutes in meinem Leben.
Lebensklang.de
Meine Website ist zwar nicht mehr taufrisch,
aber das Thema Sterben & Tod ist ja zeitlos...