Gehirnmuskelkater ist meine sehr freie
Übersetzung von "Myalgische Enzephalomyelitis" - in schwierigen
Situationen und Umständen tut mir Distanz schaffender Humor
gut...
Dwayne Reed at English Wikipedia
(Abbildung ist mit Original verlinkt)
Gehirnmuskelkater ist für mich ein stimmiges
Bild für Überlastungsreaktionen, wenn ich mehr gemacht /mir
mehr gegönnt habe, als ich vertragen kann (garteln oder
unterhalten z.B.). "Crash" klingt mir zu
emotional/dramatisch, "PENE" oder "PEM" zu
klinisch/abstrakt.
Auch passt Gehirnmuskelkater für mich besser
zu den neurokognitiven Symptomen als "Brainfog". Nebel mag ich
gerne, er hüllt die Welt in Watte, alles sieht so weich aus und
leise. Muskelkater fühlt sich hart an, tut weh und ist bei
jeder Bewegung laut wie ein Gewitter.
Gehirnmuskelkater bedeutet für mich
dass ich mehr oder weniger durchgehend leichte
Kopfschmerzen habe, manchmal starke
dass mein Kurzzeitgedächtnis speichert wie es lustig ist
dass meine Worte immer wieder nicht rausfinden aus meinem
Hirn - nicht nur beim Reden, auch beim Schreiben und Denken
dass "eigentlich" vorhandenes Wissen (Fakten, Erfahrungen)
verlegt scheint in meinem Hirn - ich weiß, dass es da ist, kann
aber nicht darauf zugreifen
dass ich mich immer wieder als deutlich denk- und
verstehlangsamer empfinde, als "eigentlich" für mich üblich
(oder altersangemessen ;)
dass ich mich immer so fühle, als wäre ich viel zu früh
aufgestanden und/oder schon viel zu lange aufgeblieben. Egal
wie lange ich gelegen oder geschlafen habe.
Und manchmal ist mir so, als wäre ich mitten aus einer
Tiefschlafphase gerissen, bräuchte Zeit zu mir zu kommen,
mich zu orientieren (neben "Schwindel-Tagen" der Grund,
warum Autofahren hin und wieder nicht möglich ist).
An Tagen, an denen ich im Garten sein kann, erzähle ich
mir, dass ich mitten in der Nacht aufgestanden bin, um in den
Urlaub zu fahren. Das verändert mein Fühlen und Bewerten, macht
mich gleichmütiger.